MarmorfigurenÜber Marmor



Marmor gehört zu den metamorphen Gesteinen.


Marmor entsteht durch Umwandlung von Kalkstein unter Einfluss von hohem Druck und hoher Temperatur infolge regionaler Absenkung von Kalken. Sind dolomitische Grundmassen umgewandelt worden spricht man von einem Dolomitmarmor. Man unterscheidet zwischen zwei Arten bei der Entstehung von Marmor, zum einen gibt es die Möglichkeit der Kontaktmetamorphose und zum anderen die Regionalmetamorphose. Bei der Kontaktmetamorphose intrudieren granitische Magmen in die Erdkruste. Diese Magmakammern erreichen die Erdoberfläche nicht, sondern verbleiben in der Erdkruste, wo sie über Jahrtausende zu Granit oder magmatischen Gesteinen ähnlicher Zusammensetzungen abkühlen. Während dieser Periode können sich kalkige Nachbargesteine um den Granitpluton herum zu Marmor umwandeln. Bei der zweiten Art, der so genannten Regionalmetamorphose werden die großen Gesteinsmengen unter Druck und Hitze ohne Magmenkontakt umgewandelt. Diese Prozesse laufen sehr langsam ab. Dabei können z. B. spaltraue Marmore entstehen. Die Spaltrichtung ergibt sich meist orthogonal zur Druckrichtung.


Marmor existiert in mehreren verschiedenen Farben; er kann auftreten in : schwarzgestreift, gelb, grün, rosa und weißem Marmor, wie er unter anderem bei Carrara in Italien und im Krastal in Österreich gefunden wird.


Der geringe Porenraum des Marmors führt zu einer hohen Frostbeständigkeit. Aufgrund der hohen Säureempfindlichkeit ist unbehandelter Kalzitmarmor nicht zur Verwendung in Küchen zu empfehlen. Es kann unter Umständen zur Fleckenbildung kommen. Allerdings sind die Fleckschutzbehandlungen aufgrund ihrer Zusammensetzung auch nicht unumstritten. Dolomitmarmor zeigt eine wesentlich höhere Resistenz gegenüber Amidosulfonsäure oder Fruchtsäuren als der Kalzitmarmor.


Weitere Verwendung findet Marmor in feinster Pulverform als Scheuermittel in Zahnpasta und als Füllstoff in bzw. zur Glättung von hochwertigen Papieren oder in Grundierungen der Tafelmalerei (Kalziumkarbonat, auch als Weißpigment).